Die passende Rahmengröße ist nur der erste Schritt, damit dir dein Fahrrad optimal passt. Wir zeigen dir, wie du den passenden Rahmen findest, und wie du ihn optimal auf deine Bedürfnisse einstellst.
Die passende Rahmengröße ist nur der erste Schritt, damit dir dein Fahrrad optimal passt. Wir zeigen dir, wie du den passenden Rahmen findest, und wie du ihn optimal auf deine Bedürfnisse einstellst.
Seien wir ehrlich: Woher weißt du, ob dir dein Fahrrad wirklich passt? Dabei ist der passende Rahmen und ein optimal auf deine Körpermaße angepasstes Fahrrad keine Raketenwissenschaft. Du muss dazu nur deine Innenbeinlänge und ein zwei Formeln kennen, um die ideale Rahmengröße und die ideal Sitzhöhe für dich zu errechnen? Innenbeinlänge? Rahmenhöhe? Keine Angst, KARL zeigt dir Schritt für Schritt, was du tun musst.
Das zentrale Maß auf dem Fahrrad ist nicht deine Größe, sondern deine Schrittlänge (auch Innenbeinlänge genannt). Stell dich zum Messen mit gestreckten Beinen gerade an eine Wand (am besten ohne Schuhe, oder du ziehst die Höhe der Sohlen ab) und schiebe ein Buch oder Ordner bis ganz nach oben in den Schritt. Das Maß vom Boden bis zur Buchoberkante ist deine Schrittlänge.
Mit diesem Maß kannst du ausrechnen, wie groß der perfekte Fahrrad-Rahmen für dich sein sollte: Schrittlänge x 0,665 = Rahmenhöhe in cm.
Mit deiner Schrittlänge errechnest Du auch die perfekte Sattelhöhe für dein Fahrrad - die Sattelhöhe ist der Abstand zwischen Tretlagermitte (die Schraube in der Mitte des Kurbelarms) und Satteloberkante. Nimm dazu deine Schrittlänge x 0,885 – das ist die perfekte Sattelhöhe für dich. Zum Ändern der Sattelhöhe öffnest du die Klemmung der Sattelstütze am Rahmen und ziehst den sattel so weit hoch oder schiebst ihn in den Rahmen, bis das Maß stimmt.
Hast du die Sattelhöhe justiert, dann positionierst du den Sattel noch korrekt. Öffne die Klemmschrauben oben an der Stütze und schiebe den Sattel so weit nach vorn, dass dein Knie ungefähr über der Pedalachse steht. Die Sitzfläche sollte ungefähr waagerecht sein – das justierst du ganz einfach mit einer Wasserwaage.
Jetzt positionierst du die Hebel der Bremsen und Schaltung – das wird oft vergessen. Beginne mit dem Bremshebel: Fasse mit gestrecktem Arm und geradem Handgelenk an den Lenkergriff, Zeige- und Mittelfinger sollen nun gerade auf dem Hebel liegen. Zum Schluss stellst du die Schalthebel so ein, dass sie bequem neben Daumen und Zeigefinger liegen.
Schmerzen oder Taubheitsgefühle an den Händen sind ein häufiges Problem auf dem Fahrrad – wie beim Sattel kann man da aber etwas tun. Es gibt eine Vielzahl verschiedener ergonomisch geformter Griffe – Modelle mit einer leichten Stütze für die Handfläche haben sich bewährt. Aber Obacht: Probiere lieber erst ein gemäßigtes Modell aus – die Stammtischregel „viel hilft viel“ stimmt bei den Griffen eher nicht. Ganz wichtig ist es, die Ergo-Griffe richtig zu positionieren: Die Stützfläche sollte ungefähr in Verlängerung deines gestreckten Arms am Lenker eingestellt sein, damit sie deine Hand zwar stützt, aber keine Druckstellen verursacht.
Ist der Lenker zu hoch oder zu tief, änderst du das mithilfe der Spacer (Distanzringe), die zwischen Vorbau und Rahmen stecken. Obacht: Mehr als 3 Zentimeter Spacer sollten nicht unter dem Vorbau sitzen. Genügt das Umsetzen der Spacer nicht, dann montierst du einen Vorbau, der steiler oder weniger steil nach oben zeigt (Vorbauwinkel).