Kaufberatung: Fahrräder für die Stadt
Welches Urban-Bike passt zu dir?

Inhalt von

Stylisher Singlespeeder oder vollausgestattetes SUV-E-Bike – wir helfen dir, die richtige Kaufentscheidung zu treffen.

Welches Urban-Bike passt zu dir?
Foto: Riese & Müller/Lars Schneider

Mal eben kurz zum Bäcker fahren. Eine Spazierfahrt in den nächsten Park. Oder doch tagtäglich bei Wind und Wetter in die Arbeit. Die Anforderungen an Fahrräder für die Stadt sind vielfältig. Doch nicht nur die Einsatzmöglichkeiten sind verschieden – auch die Angebote auf dem Fahrradmarkt werden immer individueller. So individuell, dass bei der Kaufentscheidung schnell Verwirrung entstehen kann. Wir haben uns deshalb für dich umgeschaut und stellen dir die verschiedenen Typen an City Bikes vor. Dabei zeigen wir dir nicht nur, welche Stadtfahrräder es gibt, sondern wir geben dir auch Tipps, für welchen Einsatzbereich diese am besten geeignet sind. Damit du das perfekte Rad für deine täglichen Wege in der Stadt findest – egal ob klassisches Hollandrad, sportlicher Singlespeeder oder vollgefedertes SUV-E-Bike.

Fragen vor dem Kauf – ein Leitfaden

Kaufhilfe für Urban-Bikes

Für welche Zwecke brauche ich mein neues Rad?

Wie willst du dein neues Urban-Bikes hauptsächlich einsetzen? Wirst du dein neues Fahrrad für gelegentliches Cruisen, zum Einkaufen, für den täglichen Weg zur Arbeit oder für Touren am Wochenende fahren?

Welche besonderen Eigenschaften soll das Rad haben?

Brauchst du besondere Features wie Gepäckträger, eine bestimmte Anzahl an Gängen, einen spezifischen Bremsentyp, einen tiefen Einstieg, einen lautlosen und wartungsarmen Riemenantrieb, eine Nabenschaltung oder ein besonders geringes Gewicht?

Welches Budget steht mir für mein Urban Bike zur Verfügung?

Wie viel will Budget willst du maximal für dein neues Fahrrad ausgeben?

Will ich ein Fahrrad mit oder ohne Elektroantrieb?

Mit oder ohne – diese Frage stellt sich beim Fahrradkauf heute immer öfter. Die Vorteile eines E-Antriebs: Zusätzliche Unterstützung, Fahrspaß, Geschwindigkeit. Die Nachteile: zusätzliches Gewicht, höherer Preis, der Akku muss geladen werden.

Wenn es ein E-Bike sein soll: Welchen Antrieb will ich?

Will ich eher einen Mittelmotor einen oder Nabenmotor? Soll die Batterie extern oder intern platziert sein? Welche Reichweite und welche Leistung hat der Antrieb?

Wo werde ich das Rad tagsüber und nachts abstellen?

Wie teuer ist das Fahrrad? Wie einfach ist es, das Rad in den heimischen Keller zu transportieren?

Welche Größe sollte mein Fahrrad haben?

Welche Rahmengröße brauche ich? Soll das Rad besondere geometrische Voraussetzungen erfüllen?

Welche Farbe sollte mein neues Fahrrad haben?

In welchen Designs sollte das Modell angeboten werden?

Wo kaufe ich mein neues Stadtfahrrad?

Kaufe ich mein neues Urban-Bike online oder doch lieber beim Händler vor Ort?

Die verschiedenen Urban-Bike-Typen im Überblick

1
Pashley

Hollandräder – die Klassiker für die City

Mit ihrem stabilen Rahmen, dem bequemen Sitz und den tiefen Einstiegschienen sind Hollandräder ideal für die Stadt. Ebenfalls typisch für Hollandräder ist der Kettenschutz, sodass deine Hose beim Pedalieren nicht dreckig wird. Die meisten Hollandräder haben eine recht simple, aber dafür robuste Gangschaltung. Zudem gibt es einen Gepäckträger. Damit bieten sie genau das, was du bei regelmäßigen Fahrten in der Stadt brauchst: Sie sind sicher und praktisch. Der Nachteil: Sie wirken nicht so modern wie topaktuelle Urban-Bikes. Ein weiterer Nachteil: Im bergigen Gelände und auf langen Touren fühlen sich diese Räder nicht wohl.

Für wen wir diese Räder empfehlen:

Hollandräder sind die ideale Wahl, wenn du ein klassisches City-Bike ohne Schnickschnack suchst, das auch wirklich nur in der Stadt eingesetzt werden soll. Hat deine Stadt viele Anstiege, raten wir allerdings zu einem anderen Bike-Typ.

2
Schindelhauer

Urban-Bikes – stilvoll trifft sportlich

Du suchst ein Stadtrad, das mit seinem Look die Blicke im nächsten Café auf sich zieht? Urban Bikes sind die besonders stilvolle Variante im urbanen Fahrraddschungel. Sie punkten durch ein reduziertes, stilvolles Design (meist ohne Gepäckträger) und integrierte Komponenten. Das Licht ist bei einem Urban-Bike so meist gekonnt in den Rahmen integriert, in Sachen Antrieb kommt bei vielen Modellen der wartungsarme und leise Riemenantrieb zum Einsatz und bei elektrischen Urban-Bikes ist der Motor so gut im Rad versteckt, dass du ihn von außen erst auf den zweiten Blick erkennst. Die Nachteile: Das Mehr an Stil hat seinen Preis, zugleich sind Urban-Bikes mangels Gepäckträger weniger praktisch als City-Bikes.

Für wen wir diese Räder empfehlen:

Urban-Bikes sind die perfekte Wahl, wenn du ein sportliches und zugleich schickes Fahrrad für die Stadt suchst. Diese Fahrräder sind ein Hingucker und ein Fashion-Statement zugleich.

3
Cube

Trekkingräder – die Allrounder für jedes Terrain

Definiert man Trekkingfahrräder rein nach ihrem Namen, so könnte man sie auch als Wanderfahrräder bezeichnen. Doch Trekkingbikes sind längst auch in der Stadt weit verbreitet. Der Grund: Im Vergleich zum reinen City-Bike bieten sie mehr Allround-Fähigkeiten und können auch einmal auf einer Schotterpiste fahren. Trekking-Bikes gibt es mit und ohne Motor, wobei die motorisierte Variante eng mit den SUV-Bikes (siehe nachfolgender Text) verwandt ist. Der Unterschied: Trekkingräder sind nicht ganz so Gelände-affin.

Für wen wir diese Räder empfehlen:

Das Trekkingrad ist perfekt für dich, wenn du ein vielseitiges Rad suchst, das dich sicher durch jede Lebenslage in der Stadt bringt.

4
Kalkhoff

SUV-Bikes – die Luxus-Variante für Pendler

Das SUV im Automobilbereich ist bekannt, doch wusstest du, dass es längst auch SUVs im E-Bike-Bereich gibt? In jüngster Vergangenheit bringen immer mehr Hersteller sogenannte SUV-Fahrräder auf den Markt, auch Crossover-Bikes genannt. Die Idee hinter dem Crossover-Konzept ist dabei simpel: Es werden zwei verschiedene Fahrzeugkategorien miteinander kombiniert bzw. gekreuzt, um so durch den neu entstehenden Charaktermix neue Zielgruppen zu erschließen. Bezeichnet SUV, kurz für Sport Utility Vehicles, im Falle klassischer Pkw die Mischung aus gewöhnlichem Auto und allradfähigem Geländewagen, ist es beim Fahrrad der Mix aus stadttauglichem Alltagsrad und einem geländetauglichen Mountainbike, der im Idealfall über eine StVZO-Zulassung verfügt. SUV-Bikes haben demnach einen starken Motor, eine Lichtanlage und einen Gepäckträger – und sind damit perfekt für die täglichen Strecken in die Arbeit.

Für wen wir diese Räder empfehlen:

SUV-E-Bikes sind die ideale Wahl, wenn du ein Rad mit Elektromotor für deine Pendelstrecken suchst. Praktisch: Am Wochenende kannst du mit einem SUV-E-Bike auch problemlos im Wald auf Tour gehen.

5
Bergamont

Urban-Gravel-Bikes – die Pendler mit sportlichem Anspruch

Gravel-Bikes boomen. Es kommt daher nicht von ungefähr, dass auch die urbane Variante der Geländerennräder von immer mehr Pendlern genutzt wird. Diese Gravel-Bikes verfügen über einen Gepäckträger, zudem haben sie oftmals auch einen Elektroantrieb, sodass du schneller und entspannter zur Arbeit kommen kannst. Das Praktische ist, dass Urban-Gravel-Bikes nach Feierabend in ein Sportgerät verwandelt werden können – perfekt für das Microadventure nach der Arbeit.

Für wen wir diese Räder empfehlen:

Urban-Gravel-Bikes sind perfekt für alle, die ein sportliches Fahrrad suchen, das sich auf jedem Terrain wohlfühlt – und das sie auch am Wochenende auf Tour einsetzen können.

6
Fixie Inc

Singlespeed-Bikes – reduzierter geht nicht

Du willst ein Rad mit einem möglichst schlanken Design? Sichtbare Kabel und Schaltungskomponenten nerven dich? Und eigentlich ist deine City sowieso so flach, dass du auf verschiedene Gänge verzichten kannst? Dann könnte ein Singleespeed-Bike etwas für dich sein. Die Reduktion auf das Wesentliche ist das Markenzeichen dieser Fahrräder. Bei einem Singlespeed-Bike hast du nur einen Gang. Der große Vorteil neben dem hohen Stylefaktor ist die Wartungsfreundlichkeit dieser Räder, da du keine Schaltungskomponenten pflegen musst. Achtung: Die verwandten Fixed-Gear-Bikes ohne Freilauf und mit starrer Nabe empfehlen wir nicht. Sie sind für den normalen Straßenverkehr zu unsicher und erfüllen die gesetzlichen Vorgaben nicht.

Für wen wir diese Räder empfehlen:

Mit ihrem hohen Style-Faktor empfehlen wir Singlespeed-Bikes allen, die mit ihrem Bike aus der breiten Masse herausstechen wollen – und denen der geringere Komfort nichts ausmacht.

7
Riese & Müller

Lastenfahrräder – die praktische Alternative für Familien und Pendler

Ein Lastenrad ist eigentlich nichts anderes als ein ganz normales Fahrrad, jedoch mit dem Unterschied, dass es speziell für den Transport von Gütern und Personen konstruiert wurde. Die meisten Lastenfahrräder verfügen über einen großen Gepäckträger oder eine entsprechende Ladefläche, auf dem du deine Sachen transportieren kannst. Lastenräder gibt es – wie inzwischen alle Fahrräder – als elektrisch unterstütze und als nicht unterstütze Varianten. Die meisten Modelle verfügen allerdings über einen Elektromotor, der beim Transport von Lasten seine Vorteile besonders gut ausspielt. Der Nachteil eines Lastenrads ist seine Größe, die die Parkplatzsuche erschweren kann.

Für wen wir diese Räder empfehlen:

Lastenräder sind die perfekten Räder für junge Familien, die eine Alternative zum Auto suchen. Sie können aber auch ideal für dich sein, wenn du oft Transportfahrten unternehmen musst.

Die aktuelle Ausgabe
1 / 2023
 1 / 2023

Erscheinungsdatum 19.04.2023