Klapprad-Ratgeber: So findest du das perfekte Faltrad
Klappt gut! Was du über Klappräder wissen musst

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Du bist auf der Suche nach der perfekten Fortbewegungsmöglichkeit für die Stadt oder die nächste Reise? Ein Faltrad oder Klapprad könnte die Lösung sein! In unserem Ratgeber-Artikel erfährst du alles Wichtige über die Vorteile und Nachteile von Falt- und Klapprädern, welche Marken und Modelle am besten beliebtesten sind und wo man ein Faltrad/Klapprad überall kaufen kann. Wir zeigen dir auch, wie du dein Faltrad/Klapprad richtig pflegst, damit du lange daran Freude haben wirst. Erfahre jetzt alles über die flexiblen und platzsparenden Räder, die immer mehr Menschen für Alltagsverkehr und Reise wählen.

Faltrad U-Bahn Treppe
Foto: www.fahrer-berlin.de pd-f

Sie sind klein, sie sind leicht und sie sind verdammt praktisch. Fahrräder, die sich für den einfacheren Transport in Zug, S-Bahn oder Auto zusammenklappen lassen. Oder zusammenfalten? Spricht man von einem Klapprad oder Faltrad?

Klapprad oder Faltrad – mehr als eine Ansichtssache?

Die Begriffe Klapprad und Faltrad werden oft synonym verwendet und beziehen sich auf Fahrräder, die zusammengeklappt werden können, um sie leichter zu transportieren und zu verstauen.

Der Unterschied zwischen den beiden Begriffen ist jedoch kein allzu großer und hängt von der Art des Klappmechanismus ab.

Ein Klapprad hat in der Regel nur einen Klappmechanismus beziehungsweise ein Gelenk, das in der Mitte des Rahmens angebracht ist. Diese Art des Klappens ermöglicht es dem Fahrer, das Rad in kürzester Zeit zusammen- und wieder aufzuklappen.

Ein Faltrad hingegen hat verschiedenste Scharniere, zum Beispiel am Steuerrohr und Sitzrohr. Diese Art des Klappmechanismus ermöglicht es dem Fahrer, das Rad in noch kleineren Abmessungen zusammenzufalten, aber es kann auch mehr Zeit, Anstrengung und Aufmerksamkeit erfordern, es aufzubauen und zusammenzufalten.

In der Praxis sind die Unterschiede zwischen Klapprädern und Falträdern jedoch oft gering und hängen in der Regel von der Marke und dem Modell ab. Sehr häufig wird im Sprachgebrauch gar nicht unterschieden, sondern die individuell attraktivere Bezeichnung genutzt. Verbreiteter ist das Wort Klapprad.

Beide Arten von Rädern sind dafür konzipiert, leicht transportiert und verstaut zu werden – und bieten Flexibilität und Bequemlichkeit für den Nutzer.

Vor- und Nachteile von Klapp- und Falträdern

 Klappräder sind in der Regel kleiner und leichter als herkömmliche Fahrräder und eignen sich daher besonders für den Gebrauch in der Stadt und für den Transport im Auto oder Zug.

 Einige Klappräder haben auch einen kleineren Raddurchmesser und sind so leichter zu tragen.

 Durch den kleineren Raddurchmesser leichter zu beschleunigen. Das macht im Stop-and-Go-Stadtverkehr natürlich Spaß!

  Klappräder sind in der Regel teurer als herkömmliche Fahrräder, aber sie bieten auch mehr Flexibilität und Bequemlichkeit.

 Die Fahreigenschaften sind aufgrund der kleinen Räder und der gestauchten Geometrie gewöhnungsbedürftig.

 Der Komfort ist in der Regel geringer als auf einem normalen Fahrrad.

 Höherer Wartungsaufwand als bei normalen Fahrrädern durch viele bewegliche Teile.

Was kostet ein Klapp- bzw. Faltrad?

Vorsicht, jetzt kommt eine klassische Juristen-Antwort: Es kommt darauf an. Der Preis eines Klapprads kann sehr unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Marke, der Qualität der Komponenten, der Funktionen und der Zusatzausstattung.

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Ein einfaches Klapprad, das für den gelegentlichen Gebrauch in der Stadt geeignet ist, kann bereits ab etwa 300-500 Euro erhältlich sein. Gerade bei Discountern, Baumärkten und Co. kannst du noch günstigere Modelle finden, allerdings bleibt hier der Fahrspaß meist auf der Strecke.

Klapprad, Zug
Flyer
Mit dem Rad zur Bahn, mit dem Rad in die Bahn. So einfach geht das nur mit einem Klapp- bzw. Faltrad.

Ein hochwertigeres Klapprad mit besseren Komponenten, geringem Gewicht und einem ausgeklügelten Faltmechanismus kann auch leicht 1000 Euro oder mehr kosten.

Wer sich ein Klapprad mit Elektromotor zulegen möchte, muss noch tiefer in die Tasche greifen. Modelle von etablierten Marken kosten schnell über 2000 Euro oder mehr.

Es ist wichtig, dass man sich vor dem Kauf darüber im Klaren ist, welche Anforderungen das Klapprad erfüllen soll und welchen Preis man gewillt ist, für den flotten Falter zu zahlen.

Faltrad, Brompton, T-Line
Brompton
Das neue Highlight in der Kollektion des Faltrad-Spezialisten Brompton: Das Brompton T-Line mit seinem sehr leichten Titanrahmen.

Von welchen Marken gibt es Klappräder?

  • Brompton (Großbritannien)
  • Dahon (USA)
  • Tern (Taiwan)
  • Riese und Müller (Deutschland)
  • Strida (Großbritannien)
  • Montague (USA)
  • Citizen (USA)
  • XDS (China)
  • Airnimal (Großbritannien)

Es gibt viele andere Marken, die Klappräder herstellen und diese Liste erhebt keinen Anspruch an Vollständigkeit. Sie zeigt aber: Klapp- und Falträder sind spezielle, eigenständige Fahrräder. Viele der oben genannten Marken haben sich auf die Konstruktion und den Bau von Falträdern spezialisiert. Auch auffällig: Es gibt nur wenige etablierte Fahrradmarken, die mit einem Faltrad aus ihrem Gesamtportfolio berühmt werden.

Eine bekannte Ausnahme: Riese und Müller. Aktuell mit E-Bikes- und E-Cargobikes extrem erfolgreich, feierten die Darmstädter ihre ersten frühen Erfolge mit dem Birdy – dem Faltrad-Flaggschiff aus Deutschland. Ein Birdy-Fan der ersten Stunde: Komiker Wigald Boning. 2004 schrieb er in der Welt einen Beitrag übers Radfahren. In dem auch das Birdy einen Platz findet: "Auf Flügen habe ich mein "Birdy" dabei, ein besonders gutes Faltrad."

Gibt es Falträder auch als E-Bike?

Ja, natürlich gibt es Klappräder mit E-Motoren, auch bekannt als E-Klappräder oder -Falträder. Die Elektrifizierung macht vor keiner Fahrrad-Kategorie halt, auch nicht vor Klapprädern.

Je nach Elektro-System sind E-Falträder im E-Bike-Kontext immer noch leicht. So wiegt das E-Faltrad Brompton Electric P-Line Urban gerade mal 16 kg, das Bergamont Paul-E bringt immerhin schon 22,5 Kilo auf die Waage. Ganz klar: Mit Motor und Akku an Bord verlieren die Falträder ihre Leichtigkeit, allerdings nimmt der Grad der Konstruktions-Komplexität zu. Dies sieht man am Ende auch am Preis. E-Falträder namhafter Hersteller kosten ab 3000 Euro aufwärts.

Tern Vektron S10
Benjamin Zöller
E-Faltrad mit Bosch-Antrieb: Das Tern Vektron S10.

Sicher, die Motorunterstützung macht sich auch bei den kleinen Flitzern bezahlt. Mit eingebautem Rückenwind geht es auch auf kleinen Reifen entspannter durch die Stadt, ungeschwitzt zum Job und spielend leicht (fast) jede Steigung hinauf.

Aber die Frage sei erlaubt: Braucht ein Faltrad wirklich einen Elektroantrieb? Oder berauben sich die praktischen Räder durch die zusätzlichen Bauteile ihrer eigenen Magie? Eine richtige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Es kommt auf Vorlieben an, auf den Einsatzzweck und ganz am Ende auch auf den eigenen Geldbeutel.

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Erscheinungsdatum 19.04.2023