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Warum spezielle Bremsen für E-Bikes sinnvoll sind
Bremse? Aber sicher

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Zum entspannten E-Bike-Fahren braucht es mehr als fulminante Reichweiten. Nämlich eine sichere und zuverlässige Art, zu bremsen. Zeit, einen genauen Blick auf E-Bike-Bremssysteme zu werfen.

Bremse? Aber sicher
Foto: Magura

Während am Stammtisch Zahlen wie Akku-Wattstunden, Newtonmeter und maximale Unterstützung des Motors von E-Bikes, Cargobikes und S-Pedelecs heiß diskutierte Werte sind, spricht man hingegen erstaunlich wenig über Bremsen. Verwunderlich, mussten Fahrrad-Bremsen noch nie so viel leisten wie im E-Bike-Zeitalter. Magura, der schwäbische Bremsenspezialist, leistet hier seit vielen Jahrzehnten Pionierarbeit und sorgt dank Motorrad-Genen für optimierte Bremsleistung und sicheren Fahrspaß – in jeder Situation.

E-Bikes sind zunehmend im Dauereinsatz als Autoersatz. Das häufige Stop-and-Go im City- und Pendeleinsatz beansprucht ihr Bremssystem stark. Auch höhere Systemgewichte, Geschwindigkeiten und rasantere Beschleunigungen stellen neue Herausforderungen an die Bremse. Spezielle verschleißarme, standfeste und gut dosierbare Komponenten sind daher nötig, um stets sicher und kontrolliert zu entschleunigen. Viele Hersteller setzen jedoch auch beim E-Bike auf normale Bremsensysteme. Reicht das wirklich aus? Die Bremsen sind mit das sicherheitsrelevanteste Bauteil eines motorisierten Fahrrads.

Magura
Bei der Geburt getrennt: Der Technologietransfer ist klar zu erkennen: moderne E-Bike-Bremsen (links) ähneln Motorradbremsen fast schon wie kleine Geschwister.

Magura ist sich dieser Verantwortung bewusst. Bereits seit 1893 ist der Traditionsbetrieb etablierter Zulieferer der Motorradindustrie, seit 1923 besteht beispielsweise eine enge Partnerschaft mit BMW. Sowohl bei Straßenmotorrädern wie auch im Rennsport vertrauen Hersteller auf die Performance-Komponenten aus Bad Urach. Kurzum, die Schwaben besitzen eine enorme Kompetenz im Bremsenbau. Dieses Know-how ist in die Entwicklung der "E-Bike optimized"-Komponenten eingeflossen. Dabei handelt es sich um speziell für E-Bikes entworfene Brems-systeme, deren Anforderungsprofil immer mehr denen leichter Motorräder ähnelt.

Zwei Fragen an Fabian Wurster,
Produktmanager Aftermarket bei MAGURA

Was macht die E-Bike-Bremse so besonders?

Motorleistung, Kapazität des Akkus und Reichweite sind in aller Munde. Sind diese also die entscheidenden Kriterien beim E-Bike-Kauf?

„So unterschiedlich die heutigen Motorenkonzepte sein mögen, ihnen allen gleich ist eine enorme Beschleunigung. Wir sind dauerhaft schneller, länger und weiter unterwegs. Die Bremse ist daher das vielleicht wichtigste Bauteil am E-Bike. Sie entscheidet letztlich darüber, ob ich auch in unvorhergesehenen Situationen ohne blockierende Räder kontrolliert und sicher zum Stand komme.“

Welche Herausforderungen stellen die Anforderungsprofile moderner E-Bikes, S-Pedelecs und Cargobikes an Bremssysteme?

„Moderne E-Bikes sind schwerer, fahren schneller und transportieren mehr Gewicht. Das hat uns bewogen, unser bewährtes Bremsensystem weiter zu optimieren. Eine hohe Bremskraft mit optimaler Dosierbarkeit, eine bessere Hitzestabilität sowie weniger Verschleiß waren die drei Hauptziele. Alle drei Komponenten sind zudem als Bremsensets, Upgrade-Kits oder einzeln erhältlich.“

Performance, Zuverlässigkeit und WartungsfreundlichkeitUm maximale Wirkung zu erzielen, müssen die einzelnen Komponenten hundertprozentig aufeinander abgestimmt sein. Die Ingenieure von der Schwäbischen Alb haben dem Rechnung getragen und ein 3-Komponenten-Bremssystem für den Allroad-Einsatz (City, Trekking, Tour) entwickelt: die CT-Bremsenmodelle, optimierte Bremsscheiben und den neuen langlebigen und leisen Sport-Bremsbelag. Die drei Komponenten zusammen harmonieren perfekt. Bremsen? Aber sicher! Die neuen Bremsscheiben sind verstärkt und bieten eine erhöhte Seitensteifigkeit und Hitzestabilität durch ihre zweiteilige Bauweise. Auch bei langen Bremsungen sorgen sie für gleichbleibende und berechenbare Bremskraft. Die spezielle Bauweise der Bremsscheiben verringert die Hitzeentwicklung und damit den Belag-Verschleiß. Verlängerte Wartungsintervalle machen das minimale Mehrgewicht so mehr als wett.

Magura
Magura
Mit einem klar definierten Druckpunkt, sehr geringen Handkräften und einfacher Dosierbarkeit vermittelt die Magura CT in jeder Situation Sicherheit und Kontrolle.

Speed-Pedelecs haben aufgrund der höheren Geschwindigkeiten von 45 km/h nochmals erweiterte Anforderungen. Da sie vom Gesetzgeber aus nur auf der Straße bewegt werden dürfen, sind Funktionen wie Bremslichter extrem wichtig für die Sicherheit. An Moped und Motorrad unumstrittener Standard, ist Magura auch hier Vorreiter im Fahrradsegment.Ein Bremslichtschalter im Hebel der MT5e-Bremsen aktiviert schon vor Eintreten der Bremsleistung das Rücklicht und/oder schaltet beim Bremsvorgang den Antrieb ab (abhängig vom Antriebshersteller). Nachfolgende Verkehrsteilnehmer werden so verlässlich gewarnt, die integrierte Abschaltung hilft, den Bremsweg weiter zu verkürzen.

Magura
Sieht gut aus - und sorgt für zusätzliche Sicherheit: Das optisch schön integrierte Bremslicht.

Beschleunigung in wenigen Sekunden auf 25 km/h beziehungsweise 45 km/h, hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten, dankbare Lastenträger: E-Bikes, Speed-Pedelecs und Cargobikes haben das Potential, Autos innerstädtisch immer mehr zu ersetzen. Keine Frage, das begeistert und erklärt den Boom dieser Fahrradgattungen. Doch diese Beschleunigung und dieser Geschwindigkeitszuwachs wollen auch wieder sicher – d. h. kontrolliert – entschleunigt werden. Wie das am besten gelingt, sollte vielleicht auch mal Thema der nächsten Stammtischrunde werden!

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Erscheinungsdatum 19.04.2023